20.+21. Juli 2024 | Warnemünde
Der Baltic Skiff Cup 2024 stand bevor, und meine Segelpartnerin Paula Claus und ich, Marisa Gruse, konnten es kaum erwarten, an den Start zu gehen. Mit insgesamt vier Teams in der International14-Klasse war das Teilnehmerfeld überschaubar, aber das versprach auch ein familiäres und intensives Rennen.
Der Samstagmorgen begann mit perfekten Bedingungen: blauer Himmel und ein konstanter Wind von 8-10 Knoten – genau das richtige für uns. Doch im Laufe des Tages nahm der Wind kräftig zu, und bald hatten wir es mit 15-20 Knoten zu tun. Für uns Fliegengewichte wurde es zunehmend schwieriger, das Boot
unter Kontrolle zu halten.
Während zwei der Teams trotz des starken Winds tapfer weitersegelten und alle Rennen erfolgreich beendeten, sah es bei uns und dem anderen Team anders aus. Das eine Team musste nach dem ersten Rennen aufgrund von Materialverschleiß aufgeben. Bei uns hingegen glich die Regatta eher einer ausgedehnten Badeeinheit – unser Segel gab den Geist auf, und wir verbrachten mehr Zeit mit dem Mast im Wasser als darüber.
Nach einem anstrengenden Tag auf dem Wasser freuten wir uns auf das leckere BBQ, das der Verein organisiert hatte. Dazu gab es das traditionelle Anlegebier und für die Nicht-Biertrinker eine erfrischende Spezi. Das Team, das wegen Materialverschleiß aufgeben musste, fühlte sich den Herausforderungen der Bootsklasse nicht gewachsen und beschloss, ihr Boot zu verkaufen. Nach einigen Verhandlungen spendeten sie es schließlich großzügig unserem Verein. So endete der erste Wettkampftag in Warnemünde auf gelungene Weise – mit gutemEssen, tollen Gesprächen und einer wunderbaren Geste, welche die Gemeinschaft stärkte.
Der erste Start am Sonntagmorgen war für 10:00 Uhr angesetzt. Beim Raussegeln aus dem Hafen hatten wir noch gute Bedingungen. Leider verließ uns das Glück und kurz vor dem ersten Startsignal setzte eine herrliche Flaute ein. Eine Stunde lang hieß es für uns erst einmal abwarten und Sonne tanken. Doch dann baute sich eine solide Thermik auf – für uns ideale Bedingungen.
Mit den verbliebenen drei Teams gingen wir noch einmal für zwei Rennen an den Start. Die Rennen verliefen für uns deutlich besser als am Samstag und wir sicherten uns zweimal den zweiten Platz. Ein schöner Erfolg nach den Herausforderungen des Vortags!
Am Ende der Regatta standen die Ergebnisse fest:
- 1. Platz: Erik Lazitis und Jakob Schubach
- 2. Platz: Moritz Schröder und Roman Gabrecht
- 3. Platz: Paula Claus und Marisa Gruse
- 4. Platz: Florian Steinig und Silvio Steinig
Besonders erfreulich war natürlich, dass die Treppchenplätze alle von unserem Verein, dem SSVR, belegt wurden.
Am Ende des Wochenendes waren wir dankbar für die großartige Organisation der Regatta und die Unterstützung unseres Vereins, der uns die Boote zur Verfügung gestellt hat und natürlich geht der Dank auch an die Brüder Steinig, die uns ihr Boot spendeten. Es war ein erlebnisreiches Wochenende voller Höhen und Tiefen.
Bis zum nächsten Mal auf den Wellen der Ostsee!
Eure Marisa